Innerhalb des Nationalparks liegen zahlreiche Siedlungen verstreut: Dobrilovina, Budečevica, Đurđevića und Lever Tara, Tepca, Mala Crna Gora, Motički gaj, Razvršje, Pitomine, Bosača, Rasova, Pitomine, Bosača, Rasova, Virak und Nadgora. Das traditionelle Durmitor-Haus ist ein Blockhaus, dessen Raum in zwei Teile geteilt ist, mit einem separaten Wirtschaftsbereich (Speisekammer, Lager, Werkstatt), der aus Stein gebaut ist, und darüber liegt der Wohnteil – ein Blockhaus mit einem steilen Dach, das mit Schindeln oder Schindeln gedeckt ist.

In der Nähe des Hauses gibt es kommerzielle Einrichtungen: Viehställe, Molkereien, Hütten. Ein wesentlicher Bestandteil der Landschaft der Durmitor-Region sind die malerischen Katuns mit endlosen Wiesen, auf denen sich im Sommer die Hirten aufhalten: Lokvice, Stari Katun, Veliki do, Katun im unteren Ališnica, Ograda, Poljica, Dobri do, Veliki štuoc... Ihre Einzigartigkeit und Einfachheit spiegeln sich in ihrer Architektur wider.

Wassermühlen und Tuchwalzwerke, die als Blockhütten gebaut waren, spielten im Leben der Siedlung eine wichtige Rolle.

Die Schönheit des Ortes liegt in den Menschen und ihrer Mentalität. Sie sind an ihren tief verwurzelten und starken familiären Bindungen zu erkennen. Bräuche werden bei verschiedenen Versammlungen gepflegt, bei denen verschiedene Wettkämpfe wie Steinwerfen von der Schulter, Weitsprung und Pferderennen organisiert werden.

Die spirituelle Kreativität bleibt durch epische Volkslieder erhalten, die oft mit Geigen oder Duos aufgeführt werden.

Zwillinge

Dvonice ist die Bezeichnung für eine rechteckige Doppelflöte. Sie besteht aus zwei nebeneinander aus demselben Stück Holz gefertigten Rohren. Jedes Rohr hat eine Tülle und Löcher. Das rechte Rohr hat ein höheres Loch. Das Instrument erzeugt zwei Töne gleichzeitig. Unterhalb des Lippenteils befindet sich der reich mit Schnitzereien verzierte Korpus der Flöte. Dieser Flötentyp ist auf dem Balkan in verschiedenen Varianten weit verbreitet und hat auch verschiedene Namen. In Montenegro heißt er Dvojnica oder Dvojenica.

Geige

Für ungeübte Ohren klingen diese Töne zunächst ungewohnt und fremd. Sie entstehen durch das Spielen der Gusle. Die Gusle ist ein traditionelles Saiteninstrument auf dem Balkan. In Montenegro ist sie jedoch mehr als das: ein Symbol der Tradition und ein wichtiger Teil der montenegrinischen Kultur und Identität.

Die Gusle ist eigentlich eine Lautenart. Eine einzelne, dicke Saite, bestehend aus bis zu 30 zusammengebundenen Pferdehaaren, ist über den Korpus der Gusle gespannt. Das ist ungewöhnlich, da Pferdehaar leicht bricht. Daher muss das Instrument sorgfältig gestimmt und gespielt werden.

Nur wenige Instrumente aus der Region sind so verziert wie Fiedeln. Der Kopf der Gusal ist meist mit Tiermotiven verziert, beispielsweise dem Kopf einer Gämse oder eines Pferdes, aber auch eines Falken oder eines Adlers. Hals und Korpus sind mit verschiedenen Ornamenten verziert. Es gibt verschiedene Arten von Fiedeln, aber die montenegrinischen Fiedeln sind die größten und gelten als die besten und schönsten. Fiedeln werden von erfahrenen und musikalischen Interpreten gespielt, da ihr Klang offen und hell ist und die Kunst darin besteht, den Ton zu halten.

Die Geige wird von einem Musiker gespielt, der Guslar genannt wird. Er singt und begleitet sich selbst auf diesem Instrument. Er streicht mit einem großen Holzbogen, ebenfalls aus Rosshaar, über die Saiten am Korpus des Instruments, während er mit den Fingern der anderen Hand die Saiten am Hals drückt. Daher ist das Geigenspiel eine wahre Kunst.

Auf der Geige werden Heldenlieder und Epen vorgetragen, die unterschiedliche Geschichten erzählen. Mit diesen Geschichten geben sie die Tradition und das Erbe ihrer Vorfahren weiter.

Der montenegrinische Schriftsteller und Bischof Petar Drugi Petrović Njegoš verfasste das epische Gedicht „Gorski vijenac“ (Bergkranz), das als bedeutendstes Werk südslawischer Poesie der Romantik gilt. In diesem Werk wird die Rolle der Gusla in der montenegrinischen Kultur hervorgehoben, wie Njegoš schreibt:

„Man hört die Geige im Haus nicht, das Haus und die Menschen sind tot.“